150 Jahre ERHARD

ERHARD heute – Teil der TALIS Gruppe | ERHARD as part of the TALIS Group today | 57 Er kennt die Branche, aber „hier hatte die Beleg- schaft durch die häufigen Wechsel in der Geschäfts- führung einfach Orientierung und Vertrauen in das Management verloren.“ Und auch sein Partner in der Geschäftsführung, Dieter Lüdtke, fügt hinzu: „Was gefehlt hat, war, das Team mit klaren und machbaren Zielen zu führen.“ Lüdtke fängt 2018 bei ERHARD an, ist Datenverarbeitungs-Kaufmann, war 30 Jahre in der Automobilzulieferindustrie tätig, davon acht Jah- re im Bereich der Reorganisation und Restrukturie- rung. Gemeinsam steht das Duo Niedermeier-Lüdtke vor einer Mammutaufgabe. TALIS übernimmt 2010 TYCO Waterworks Europe und damit die Firma ERHARD, die seit 2001 zu TYCO gehört. Dennoch gehen die Wechsel an der Spit- ze weiter, ERHARD bleibt in der Verlustzone. Doch TALIS stützt die Heidenheimer. „Wie der Name ‚Grup- pe‘ schon sagt, hält man zusammen. Man unterstützt sich. Die ersten Jahre haben wir hiervon profitiert“, erinnert sich Niedermeier. So kann langsam ein Kon- solidierungsprozess einsetzen. Aber erst mit Franz Josef Niedermeier und Dieter Lüdtke sind schließlich die richtigen Personen für diesen Prozess gefunden und es gibt wieder eine personelle Kontinuität. Die beiden neuenGeschäftsführer haben also viel Arbeit vor sich. Doch gerade Lüdtke, der schon viele Unter- nehmen bei der Restrukturierung begleitet hat, merkt schnell: „ERHARD war keine klassische Reorganisation und Restrukturierung. Denn hier war eben ganz vieles schon da. Es gab bereits klasse Leute! Die Identifikation mit dem Unternehmen war enorm.“ So geht es weni- ger darum, dem Unternehmen neue Werte „überzu- stülpen“, sondern vielmehr darum, die einzelnen Pro- zesse auf den Prüfstand zu stellen, um so den Kern von ERHARD wieder sichtbar zu machen – und schließlich wieder gewinnbringend wirtschaften zu können. Diese Kontinuitäten innerhalb der tiefgreifenden Ver- änderungen erklären auch, warum es im Unterneh- men Konstanten gibt, die alles überdauert haben und bis heute die Basis für den Erfolg von ERHARD bilden. He is familiar with the industry, but “the frequent changes in management meant that the staff here had simply lost their way and trust in the leader- ship.” His partner at the top, Dieter Lüdtke, goes on to add: “What was missing was someone who could lead the team with clear and feasible goals.” Lüdtke started at ERHARD in 2018, is a data processing specialist and worked in the automotive supplier industry for 30 years. Together, the Niedermeier- Lüdtke duo faces a mammoth task. In 2010, TALIS takes over TYCO Waterworks Europe and – in the process – ERHARD, which has been part of TYCO since 2001. Nevertheless, the changes at the top continue, and ERHARD remains in the loss zone. But TALIS supports the Heidenheimers. “As the name ‘Group’ suggests, you stick together. People support each other. We benefited from this for the first few years”, Niedermeier recalls. A consolidation process can slowly begin on this basis, but it is only with Franz Josef Niedermeier and Dieter Lüdtke at the helm that the right people have finally been found for this pro- cess and there is a sense of continuity in personnel again. So the two new managing directors have a lot of work ahead of them. But Lüdtke, who has already assisted many companies with restructuring, is quick to notice: “ERHARD was not a classic case of reorganisation and restructuring because a lot of things were already in place. There were great people, for a start, and a strong sense of identification with the company.” It is not so much a question of ‘imposing’ new values on the com- pany, but rather of putting the individual processes to the test in order to make the core of ERHARD visible again, and ultimately be in a position to operate profi- tably once more. These continuities within the profound changes also explain why there are constants within the company that have outlasted everything and still form the basis for ERHARD’s success today.